Der Weg unseres Bier

 

Das Schroten

 

Im ersten Produktionsschritt wird das Malz in einer speziellen Schrotmühle gemahlen. Pro Sud benötigt die Brauerei ein paar Säcke Malzschrot. Welchen Typus ein Bier hat, wird vom Malz entschieden geprägt, so Braumeister Achim: „Das Malz bestimmt Farbe, Geschmack und Charakter des Bieres.“

 

Das Einmaischen und die Eiweißrast

 

Im Maischbottich werden Malzschrot und Brauwasser zur Maische vermischt und dann beginnend von 60 Grad Celsius auf verschiedene Temperaturstufen hoch erhitzt. Je nach Biersorte werden die einzelnen Temperaturstufen unterschiedlich lange gehalten. Dabei wandeln die natürlichen Enzyme des Malzes wasserunlösliche Stärke in löslichen Malzzucker um. Während dieser Phase gehen wichtige Malzinhaltsstoffe des Malzes in Lösung.

Die Maische gelangt nun in den Läuterbottich. Hier hilft die "Spelze" (Umhüllung des Gerstenkorns), die Würze, das ist der flüssige Bestandteil der Maische, vom Treber, dem festen Bestandteil, zu trennen. Beim anschließenden "Anschwänzen" wird der Treber erneut mit Wasser ausgesüßt und so der Restzucker entnommen. Der kommt ebenfalls in die Würze – der nährstoffreiche Malztreber wird nicht entsorgt, sondern als Viehfutter an die angrenzenden landwirtschaftlichen Betriebe, in unserem Fall an das dann sehr glückliche Bentheimer Landschwein, abgegeben.

Weiter geht es in der Würzpfanne. In dieser Produktionsstufe wird der Hopfen gegeben. Hier wird die Würze auf 100 Grad Celsius erhitzt und gekocht. Je nach Biersorte wird nach einer ca. einstündigen Heißhaltezeit bei 100 Grad die Flüssigkeit in den Whirlpool gepumpt. Verbliebene Trübstoffe sammeln sich hier durch die Drehung in der Mitte des Gefäßes. Danach gelangt die trübe Würze nach kurzen Verweildauer erst durch einen Stofffilter dann durch einen Wärmetauscher um auf Anstelltemperatur, d.h. Mischtemperatur Würze-Hefe, abgekühlt in den Reifetank gepumpt zu werden. Bis zu neuneinhalb Stunden dauert dieser komplette Vorgang im Brauraum.

Um die Gärung in Gang zu setzen, folgt jetzt der Einsatz der Hefe. Die Hefe wandelt innerhalb einer Woche bei einer Temperatur von 13°C den in der Würze gelösten Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Diesen Vorgang nennt man Hauptgärung.

„Das so genannte "Jungbier" reift danach bei Gärtemperatur unter einem Druck von 0.8-1.2bar noch ca. 1 Woche; dabei werden unedle Aromastoffe ausgetrieben“, erläutert Eisbrauer Achime. Anschließendes Abkühlen auf 8 Grad Celsius und min. 4-wöchige besser 6-wöchiger Lagerung, bei der sich die Kohlensäure im Bier bindet, die Hefe und auch Eiweißpartikel absetzen. Das Ergebnis: Das Bier schmeckt besser !

Erst jetzt wird das Wintels-Bier für die Abfüllung vorbereitet. Die Wintels-Biere, welche ungefiltert gereicht werden, z. B. das Prinzessinne Bier oder das Mönchsbier bleiben naturtrüb und werden direkt abgefüllt.

Ein letzter prüfender Blick von Eisbraumeister Achim auf das naturtrübe Endprodukt. Jahrhundertealte Brautradition in Zeiten modernster Lebensmitteltechnik, höchste eigene Produktansprüche, effizientes unterhaltsames geselliges Arbeiten – all das fordert den Braumeister und seine "Mitstreiter" in der Hobbybrauerei Fleische ab und zu heraus.

Doch was ist das besondere am Wintels Bier? Achim und das Team Fleische sind sich sicher: „Nicht nur 6 Wochen Gärung, Reifung und Lagerung, sondern auch hohe Qualitäts-ansprüche und respektvoller Umgang mit unseren natürlichen Zutaten macht das Bierbrauen, hier in der Fleische zu einer Kunst des Brauens, für das perfekte Wintels-Bier.“   ;-)