Bier Zutaten

Bevor wir mit dem eigentlichen Brauprozess beginnen, widmen wir uns erst einmal etwas genauer den vier Zutaten...

 

 

Brauwasser

Wasser ist der Körper des Bieres. Zur Zubereitungvon einem Hektoliter (100l) Bier werden im durchschnitt 4-5hl Wasser benötigt. Wasser löst aus dem Boden Salze Calcium- und Magnesiumsalze. Deren Anteil bestimmt zusammen mit Salzen den Härtegrad des Wassers, das je nach Herkunft und Gegend weicher oder härter ist. Falles erforderlich darf hartes Wasser - nach den Vorschriften der Trinkwasseraufbereitungsverordnung - durch Entzug der Härtebildner aufbereitet werden. Dabei werden vor allem der natürlich enthaltene Gips und Kalk entfernt. An die Zusammensetzung und Reinheit des Brauwassers stellen die die Brauereitechnologen höhere Ansprüche als der Gesetzgeber an das Trinkwasser. Es geht unter anderem um die Haltbarkeit, den Schaum, den Geschmack, die Durststillung und die Bekömmlichkeit. Die Brauwässer und damit auch die Biere unterscheiden sich im Gehalt von Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Sulfat, Chlorid und Silikat zum Teil beträchtlich.

Malz

Malz ist die Seele des Bieres, im Durchschnitt sind ca. 17kg Malz für eine Hektoliter Bier (mit 12% Stammwürze) erforderlich. Malze aus verschiedenen Getreidearten stehen heute zur Verfügung, Gersten-, Weizen-, Roggen-, Dinkel- und Emmermalz. Das Malz beeinflußt alles Merkmale des Bieres unter anderem den Schaum, die Haltbarkeit, die Farbe, das Aroma und den Geschmack.

Hopfen

Hopfen ist die Würze des Bieres. Zwischen 100 bis 300 Gramm Dollenhopfen werden pro Hektoliter Bier benötigt. Bier ist das einzige alkoholische Getränk das Hopfen enthält. Allgemein wird zwischen Bitterhopfen und Aromahopfen unterschieden. Bis heute sind 150 Einzelsubstanten an ätherischen Hopfenölen, Hopfen-Bitterstoffen und Hopfenaromaverbindungen im Bier bekannt. Der wichtigeste Inhaltstoff der Hopfendolde ist des gelbe Pulver, das Lupulin. die Hopfeninhaltsstoff beeinflussen das Aroma, die Bittere, den Schaum und die mikrobiologische Haltbarkeit des Bieres. Hopfen (botanisch Humulus lupulus) ist eine rechtswindende Kletterpflanze aus der Familie hanfartigen Gewächse. Für die Bierbereitung werden nur die weiblichen Hopfenpflanzen verwendet, weshalb man den Hopfengarten auch als "Frauenkloster" oder "Nonnengarten" bezeichnet. Aus getrockneter und gekühlten gemahlenen Hopfendoldenstellt man kleine gepresste Pellets her. Das bewirkt eine längere Haltbarkeit. Ein weiterer Vorteil ist die Sortenreinheit, die gezieltere Geschmacksausprägung ermöglicht.

Hefe

Hefe ist der Geist des Bieres. Rund 0,6 Liter (entsprcht ca. 20 Mio. Hefezellen/ml Würze) dickbreiige Hefe (untergärig oder obergärig) sind für einen Hektoliter Bier erforderlich. Die untergärige Hefe setzt sich am ende der Gärung am boden des Gärbottichs ab, die obergärige Hefe bildet Sprßverbände aus undsteigt während der Gärung an die Oberfläche des Behälters. Bei der Vergärung der Würze durch die Hefe entstehen Alkohol, kohlendioxid und bis zu 300 flüchtige und nicht-flüchtige Nebenprodukte, darunter höhere Alkohole, Ester, Aldehyde, Ketone und Säuren.